Sie haben eine Immobilie angeboten, sie wollen eine Antiquität verkaufen? Vorsicht, auch hier lauern Betrüger!
Unter diesem Begriff (to rip: jemanden ausnehmen, neppen; deal = Handel, Geschäft) sind Betrugs-,
Raub- und Diebstahlsdelikte zu verstehen, die alle nach einem bestimmten Muster ablaufen.
Die Opfer sind in der Regel Verkäufer von Immobilien oder Antiquitäten, oder auch anderen
Wertgegenständen, die den Kontakt zu potentiellen Käufern u.a. über das Internet (z.B. Immobilieninserat-Sites)
suchen. Die Täter suchen gezielt diese Inserate aus dem Angebot und bauen telefonisch oder vorerst
per Email Kontakt zu den Opfern auf, und zeigen Interesse an dem Kauf der Immobilie/Ware.
Häufig geben sie an, im Auftrag eines zahlungskräftigen Investors zu handeln, der seinen
Sitz im Ausland hat.
So auch im Fall eines Geschäftsmannes aus Bayern. Dieser bot
im Oktober 2006 einen hochwertigen Sportwagen für 2 Mio. Euro im Internet an. Ein angeblicher
Interessent wollte gegen Provision einen Käufer vermitteln. Zum Treffen in einem renommierten
Münchner Hotel brachte der Geschäftsmann die Geldscheine mit und zeigte sie dem angeblichen
Vermittler. Diesem gelang es unbemerkt das Geld gegen wertlose Papierschnipsel zu vertauschen.
Dann verschwand der Betrüger und mit ihm ein sechsstelliger Eurobetrag.
Typisch für
derartige Straftäter ist auch das folgende Vorgehen:
Durch häufigere Kontaktaufnahme soll
dem Opfer der Eindruck vermittelt werden, dass es sich tatsächlich um einen Interessenten handelt,
der sogar bereit ist, ohne den Preis drücken zu wollen die volle Summe zu bezahlen. Die Opfer
werden ins Ausland (Mailand, Paris, Amsterdam usw.) eingeladen, da die Täter vorgeben aus
Termingründen nicht selbst erscheinen zu können. Durch Begleichen aller Unkosten für Flug,
Hotel usw. wird das Misstrauen der Opfer abgebaut. Vor Ort wird der Effekt durch selbstsicheres
Auftreten und Vorgeben eines luxuriösen Lebensstils noch verstärkt. Sehr bald wird ein Treffen
vereinbart, um über das Geschäft zu sprechen. Während des Gespräches wird das Thema sehr rasch
auf einen dringend notwendigen Sorten-Tausch gelenkt, ohne den das eigentliche Geschäft des
Immobilienverkaufs nicht stattfinden kann. In der Regel sollen Euro in Schweizer Franken gewechselt
werden. Um die Zustimmung des Opfer zu bekommen, bieten die Täter einen für das Opfer nicht
unerheblichen Gewinn für das Tauschgeschäft an. Bei noch skeptischen Opfern wird zunächst
ein kleiner Betrag getauscht, und sie erhalten echte Schweizer Franken. Wenn dann das Opfer
bereit ist die volle Summe umzutauschen, erhält er gefälschte Scheine oder einen Koffer mit
Papierschnipseln. Sollte sich das Opfer weigern, sein Geld zu übergeben, wird mit leichter
Gewalt, oder vorgehaltener Waffe nachgeholfen. Nach dem Tausch suchen die Täter das Weite.
Quelle: https://www.polizei.bayern.de/kriminalitaet/internet/betrug/index.html/56908
Weitere Hinweise: de.wikipedia.org/wiki/Vorauszahlungsbetrug
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Seit vielen Jahren ein Synonym für Betrügereien. Was verbirgt sich hinter diesen Begriff, wie können Sie sich schützen.
Seit 1988 werden weltweit Briefe — zuerst als Fax, seit Mitte der 90er Jahre vermehrt als Email — verschickt, in denen den Empfängern große Summen versprochen werden, wenn sie afrikanischen Geschäftsleuten behilflich seien, riesige Dollarbeträge außer Landes zu schaffen. Dies sollen regelmäßig mehrere Millionen Dollar sein und auch der Anteil, der dem Empfänger zufallen soll, liegt in Millionenhöhe. Es handelt sich hierbei um Betrug, genauer um „Vorausgebühren-Betrug" (Advance Fee Fraud), nach einem entsprechenden Artikel im nigerianischen Gesetzbuch auch 419 (four one niner) genannt.
Die Geschichten, die dabei in diesen Mails erzählt werden, sind so phantastisch, dass es eigentlich sofort auffallen sollte, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Geht tatsächlich jemand auf diese Mail ein, wird in einem der nächsten Schritte eine "geringe Gebühr" verlangt, z.B. für Überweisungen, Anwaltskosten, Steuern oder Bestechungsgelder. Dies können durchaus einige tausend Dollar oder Euro sein. Zahlt derjenige, kommen die Täter mit immer neuen Gebühren und anderen Kosten. Dazu vorgelegte Papiere von Rechtsanwälten oder Behörden sind durchweg gefälscht.
So auch ein einem Fall aus dem Landkreis Miesbach. Ein 40-Jähriger erhielt von einem angeblichen Manager der „Standart Bank PLC“ eine Mitteilung, dass ein angeblich weitschichtiger Verwandter, der als Ölhändler in Südafrika tätig war, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sei. Auf o.g. Bank sei ein Vermögen von 23,5 Mio. US-Dollar für ihn hinterlassen. Nach Kontaktaufnahme forderte der Betrüger den 40-Jährigen auf, nach Amsterdam zu kommen, dort sei das Geld in einem Koffer hinterlegt. Als Gebühren forderte der Anrufer fast 10.000 Euro. Dies kam dem Miesbacher unseriös vor und er verständigte die Polizei.
Einen Verwandten und die Erbschaft gab es natürlich nicht.
Einige Opfer ließen sich jedoch auch überreden, zu einem Treffen ins Ausland zu kommen. Doch auch hier wurden sie mit anderen Methoden betrogen. Beispielsweise wurden Opfern, die in die Niederlande gelockt wurden, „schwarz-eingefärbte“ Geldscheine gezeigt, die nur mit „teuren“ Chemikalien gereinigt werden konnten (Wash-Wash-Trick). Andere wurden mit dem Versprechen eines Lotteriegewinnes nach Spanien oder nach England gelockt.
Der Erfolg ist immer der gleiche, die Opfer sind ihr Geld los.
Eine andere Methode des Betruges, die auch auf nigerianische Herkunft zurückzuführen ist, ist die Übersendung von gefälschten (wertlosen) Schecks, die in einem weit überhöhten Betrag ausgestellt sind. Dabei sind die Betrüger auf den Überzahlbetrag aus. Meist haben die angeschriebenen Privatpersonen Güter, z.B. Kfz oder Tiere, zum Kauf oder Unternehmer Zimmerreservierungen in Hotels und Gaststätten, Krankenhausbehandlungen oder Chauffeurdienste im Internet angeboten. Der „Käufer“ übersendet einen Scheck eines in- oder ausländisches Kreditinstitutes, der einen den vereinbarten Preis wesentlich übersteigenden Betrag ausweist. Der Käufer bittet um Rücküberweisung des Überschussbetrags per Bargeldtransfer, meist über „Western Union“, aber auch „Moneygram“ oder anderen Bargeldtransferbanken.
Bei der Überprüfung der Schecks – eine mehrwöchige Überprüfungsdauer ist im Auslandszahlungsverkehr üblich – stellt es sich heraus, dass der Scheck wertlos (gefälscht, verfälscht oder gestohlen) ist.
Die Methoden der Nigeria-Connection verändern sich ständig. Die Betrugsdelikte sind mannigfaltig und passen sich immer wieder den aktuellen Gegebenheiten an. Waren in der Vergangenheit nigerianische Staatsangehörige in den betrügerischen Ankauf von hochwertigen Kfz mit gefälschten Schecks involviert, versuchten sie in jüngster Zeit ihre Opfer im Internet zu fangen. Das neueste hier bekannt gewordene Betätigungsfeld sind die „Chat-Rooms“ u.a. bei Partnerbörsen. Die Täter(innen) treten mit den überwiegend männlichen Gesprächspartnern in Kontakt und versuchen ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Mit den bereits bekannten Legenden (siehe oben) versuchen sie Geldbeträge der Opfer im Rahmen des Vorausgebührenbetruges zu erlangen. In einigen Fällen wurden gefälschte Schecks an die Opfer mit der Bitte gesandt, sie einzulösen und das Geld mit Bargeldtransfer zu überweisen.
Eine neue und relativ unbekannte Methode besteht im Versenden von Mails mit Todesdrohungen. Hier erhalten Internetnutzer englischsprachige Mails, in denen sie mit dem Tode bedroht werden, sollten Sie nicht innerhalb von zwei Tagen antworten und 5.000 US-Dollar per Western Union überweisen.
Auch hier gilt es, keine unüberlegten Handlungen durchzuführen sondern sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Ein kurzer Chat oder eine nette Mail von einem Unbekannten – das so genannte Love- oder Romance-Scamming fängt harmlos an.
Quelle: www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/romance-scammingDie Scammer suchen auf Online-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken wie Instagram, Snapchat oder Facebook nach Opfern und durchforsten dort die Mitgliederlisten . Eine kurze Online-Einladung zum Chat dient vielen als Erstkontakt. Um sich beim potenziellen Opfer interessant zu machen, legen sich die Scammer ungewöhnliche Lebensgeschichten zu – und sie hinterlassen immer einen seriösen Eindruck.
Scamm-Männer geben sich als Ingenieure, Architekten, Soziologen, Konstrukteure in der Ölindustrie, als Tierärzte, Computerspezialisten und U.S. Soldaten aus. Auf den Fotos des Scammer-Profils bekommen weibliche Opfer eine attraktive weiße Person präsentiert – die Bilder sind allerdings gestohlen. Und auch wenn der „Neue“ vorgibt, in Amerika oder im europäischen Ausland zu leben, so sitzt er wahrscheinlich in Westafrika. Davon merken die Opfer allerdings nichts, denn diese Chat-Bekanntschaften sprechen perfekt Englisch oder benutzen kostspielige Übersetzungstools für ihre Mails.
Scamm-Frauen geben sich bevorzugt als Krankenschwestern, Ärztinnen, Mitarbeiterinnen im Waisenhaus oder als Lehrerinnen, Schauspielerinnen sowie als Geschäftsfrauen jeder Art aus. Die Frauen auf den Bildern in Netzwerken und auf Dating-Seiten sind äußerst attraktiv. Aber auch diese Bilder sind meist gestohlen oder einzig für das Scamming fotografiert worden. Das ist an Fotostrecken mit ähnlichen Posen und Kleidung zu erkennen. Viele Frauen geben sich als Russinnen aus. Sie können aber auch aus Südamerika, Thailand, Afrika oder Europa stammen. Auch alle Scamm-Frauen beherrschen die englische Sprache, manchmal sogar die deutsche Sprache, perfekt.
Sowohl Scam-Männer als auch Scam-Frauen schaffen es, sich im täglichen Leben ihrer Opfer unverzichtbar zu machen – und zwar ohne ein einziges Treffen. Auf eine romantische Mail am Morgen folgt ein kurzes Telefonat am Mittag, nach Feierabend wird gechattet oder stundenlang telefoniert. Bei den Gesprächen geht es zu Beginn keineswegs um Geld, sondern um den Beruf, die Familie sowie um Liebe und eine gemeinsame Zukunft. Oft werden Geschichten über verstorbene Ehepartner und Kinder aufgetischt. Wenn die Scammer nicht schon dort sind, dann müssen sie dringend geschäftlich oder aus familiären Gründen nach Westafrika. Dabei versprechen die Betrüger, dass sie ihre neue Liebe danach besuchen werden. Doch bevor oder kurz nachdem das Ticket nach Deutschland gebucht wird, gibt es Schwierigkeiten: Überfälle, gestohlene oder konfiszierte Pässe, ein Krankenhausaufenthalt nach einem Autounfall oder Probleme mit Kreditkarten. Die Opfer werden gebeten, per Bargeldtransfer (z.B. Western Union oder MoneyGram) Geld zu senden. Die Liebe wird in solchen Bettelmails immer stark hervorgehoben. Manchmal werden Opfer von einem „Arzt“, einem „Polizisten“ oder „Angehörigen“ kontaktiert, der noch mehr Druck auf das Opfer ausüben soll. Das geht oft so weit, dass die Scammer ihren Selbstmord ankündigen – nur um an das Geld zu kommen.
Zurzeit haben es die Betrüger vor allem auf ausländische Ausweispapiere abgesehen. Oft bitten sie ihre Opfer, ihnen Kopien von Pass und Reisepass zu schicken – mit der Erklärung, ein gemeinsames Konto eröffnen zu wollen. So können leicht Ausweise gefälscht werden. Sehr begehrt sind auch Einladungen nach Deutschland als Unterstützung für einen Visumsantrag.
In anderen Fällen werden Opfer gebeten, afrikanische Schecks und Zahlungsaufträge auf das eigene Bankkonto einzureichen (weil das in Westafrika nicht möglich sei). Den größten Teil des Schecks sollen die Opfer per Bargeldtransfer über MoneyGram oder Western Union wieder nach Westafrika überweisen, einen kleinen Rest dürfen sie für sich behalten.
Problem: Die Schecks sind Rückschecks, für deren Rückzahlung an die Bank die Kontoinhaber verantwortlich sind. Im schlimmsten Fall droht dem Opfer gar eine Strafanzeige wegen Betruges.
Auch kleine Päckchen, die eine dritte Person vorbeibringt, sollen dem Scammer nach Afrika gesandt werden. Der Inhalt ist zumeist mit einer gestohlenen Kreditkarte bezahlt. Das Weiterleiten oder Aufbewahren der Päckchen ist illegal und kann Opfer in ernsthafte Schwierigkeiten bringen.
Oft täuschen Scammer vor, dass sie das Flugticket für das Treffen in Deutschland nicht bezahlen können. Auch werden Kosten für das Visum oder die Visumserteilung fällig – nicht zu vergessen die so genannte PTA oder BTA, eine Art Gebühr an die Regierung, ohne die man das Land gar nicht verlassen könne, und die bar vor Abflug entrichtet werden muss. Diese Gebühr gibt es offiziell gar nicht.
Letzter Tipp: Gomopa.net - Finanzforum Unterforum: Betrug Ein Forum von Goldman Morgenstern & Partners. Financial Intelligence Service
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